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Monte Baldo

Der Monte Baldo fasziniert seit jeher alle, die ihn erblicken. Er dominiert die umliegende Landschaft mit seiner Pracht, die durch den imposanten 2.218 Meter hohen Gipfel der Cima Valdritta und seiner enormen Ausdehnung gekennzeichnet ist, die die Gemeinden San Zeno di Montagna, Ala, Avio, Caprino Veronese, Ferrara di Monte Baldo, Brentonico, Nago-Torbole, Brenzone und Malcesine in den Provinzen Trient und Verona umfasst.

Der von Nord- nach Südosten verlaufende Hauptkamm des Monte Baldo schlängelt sich in majestätischen Windungen und offenbart natürliche Grenzen und Landschaften mit bezaubernden Szenarien. Im Süden geht der Berg in die Ebene über und umschließt Caprino Veronese; im Westen ist es der Gardasee, der den Monte Baldo über 40 km begleitet und eine parallele Grenze bildet. Im Norden erhebt sich ein anmutiges Tal, das Rovereto mit Nago-Torbole verbindet, und im Osten erstreckt sich das Vallagarina, das „Tor zum Trentino“, mit seiner eindrucksvollen Schönheit. 

Die Bergkette präsentiert ihre zwei Seelen: den unvergleichlichen Monte Baldo und den einzelnstehenden Monte Altissimo. Hier reihen sich wunderschöne Gipfel aneinander: Creste di Naole (1.660 m), Crinale di Costabella (2.062 m), Coal Santo (2.072 m), Vetta delle Buse (2.154 m), Cima Sascaga (2.134 m), Punta Telegrafo (2.200 m), Punta Pettorina (2.191 m), Cima Valdritta (2.218 m), Cima del Longino (2.180 m), Cima Pozzette (2.128 m), Dos della Colma (1.830 m) und Altissimo (2.078 m) – jeder von ihnen ist ein Meisterwerk der Natur mit traumhaften Aussichten.

Die vier Jahreszeiten am Monte Baldo

Im Winter zeigt sich der Monte Baldo in seiner ganzen Pracht, bedeckt von einer weißen Schneedecke, die ihn glitzern lässt und in ein Paradies für Skifahrer und Schneefans verwandelt, während er im Frühling mit einem aufregenden Kontrast überrascht, der durch die Frühlingsbrise hervorgerufen wird, die beginnt, seine Hänge zu erwärmen. Dieser Berg, der sich mit jeder Jahreszeit verändert und neu erfindet, verzaubert mit seinem einzigartigen Reiz und lädt dazu ein, ihn nicht nur wegen seiner natürlichen Schönheit, sondern auch wegen seiner historischen Zeugnisse und geologischen Funde von unschätzbarem Wert rundum zu entdecken.

Aufgrund seiner strategischen Lage zwischen der Etsch und dem Gardasee ist der Monte Baldo ein idealer Ort für Ausflügler, die von einem natürlichen Aussichtsplateau aus, das mit der Seilbahn leicht zu erreichen ist, nicht nur das außergewöhnliche Panorama zwischen Himmel und Erde bewundern, sondern auch unendlich viele und heute seltene Tier- und Pflanzenarten beobachten können.

Und gerade der klimatische Einfluss des Sees auf die Höhe ermöglicht das Nebeneinander vieler unterschiedlicher natürlicher Lebensräume, von der mediterranen Macchia bis zu den borealen und alpinen Gebieten. Diese Besonderheit hat dem Monte Baldo – einem echten Bindeglied zwischen den Alpen und dem Mittelmeer – den Beinamen „Garten Europas“ eingebracht,

Die Pflanzenwelt

Dank der großen Vielfalt seiner unterschiedlichen Naturlandschaften entfaltet der Monte Baldo ein wahres Feuerwerk an Farben und Düften, das seinesgleichen sucht. Die Vegetation, die in jedem Winkel dieses irdischen Paradieses eine Hauptrolle spielt, erzählt Geschichten von Anpassung und Schönheit. Von Malcesine aus taucht man in die mediterrane Macchia mit ihren silbrigen Olivenhainen ein und steigt allmählich durch die dichte Vegetation des Waldes zu den Weiden und Felsen der höchsten Gipfel hinauf, und jeder Anblick gleicht einem wahren Kunstwerk.

Einer der kostbarsten botanischen Schätze des Monte Baldo sind seine Orchideen. Jede der über 60 Arten dekoriert die Hänge von März bis August, je nachdem, in welcher Höhe sie wachsen. Wenn man sich noch ein bisschen mehr auf die Vegetation einlässt, stößt man auf das Edelweiß, die leuchtende und majestätische rote Lilie, das Buschwindröschen und die wilde Pfingstrose, allesamt endemische Arten, die den Berg in intensive und unvergleichliche Farben tauchen und ein eindrucksvolles Schauspiel der biologischen Vielfalt bieten, das den Monte Baldo als „Garten Europas“ bestätigt: eine Brücke zwischen den Alpen und dem Mittelmeer.

Weiter unten, unterhalb des Kiefern- und Buchenwaldgürtels, kann man die ausgedehnten Olivenhaine des Gardasees bewundern, die der Landschaft vor der Kulisse des Sees eine schillernde und gleichzeitig beruhigende und beständige Farbe verleihen. Sie werden mit viel Liebe und Mühe kultiviert und liefern ein wertvolles Öl, das reichhaltig ist und intensiv duftet, weich und vollmundig ist und den Speisen das mediterrane Aroma par excellence verleiht. Wie überall auf dem Monte Baldo blühen auf den Weiden spontan Blumen von seltener Schönheit, wie die erhabene rote Lilie, Arnika, Pfingstrosen und Ranunkeln, die auch dazu beitragen, dass die Milch der Tiere, die sich von ihnen ernähren, aromatischer ist.

Die Tierwelt

Abgesehen von der Schönheit der Pflanzen, die ihn mit Farben und Düften bedecken, ist der Monte Baldo ein idealer Zufluchtsort und Lebensraum für die artenreiche, faszinierende Tierwelt, die in seinen Büschen und Sträuchern ein Zuhause gefunden hat. Zur Tierwelt des Monte Baldo gehören zahlreiche Vogelarten, die am Himmel und in der Luft ein aufregendes Schauspiel bieten: vom Steinadler, dem Milan, dem Waldkauz und dem Uhu bis hin zum Rotspecht, dem Wiedehopf, dem Fasan und vielen anderen. Zu den Säugetieren, die hier leben, gehören Dachse, die man aufgrund ihrer typischen Nachtaktivität kaum zu Gesicht bekommt, Füchse, Wiesel und Steinmarder, Rehe, Gämse, die auf den höchsten Gipfeln wohnen, und Murmeltiere, die wegen ihrer Eigenart quasi zu einem Symbol des Monte Baldo geworden sind und Sie in ihren Bann ziehen werden.

… und die Tour zu den Almhütten auf dem Monte Baldo

Der Monte Baldo ist nicht nur ein Ort voller Naturwunder, sondern auch mit tausendjährigen Traditionen, wie die Milchvieh- und Schafzucht. Viehhaltung ist hier eine der typischsten und am weitesten verbreiteten wirtschaftlichen Tätigkeiten, wobei die günstigen klimatischen Bedingungen, die durch die strategische Lage dieses sonnenbeschienenen Berges bestimmt werden, optimal genutzt werden.

Hier stehen die Hütten: Die „malghe“ sind kleine Schatzkammern inmitten der Natur, wo die erzeugte Milch zu köstlichem, frischem oder gereiftem Käse verarbeitet wird. Von Generation zu Generation werden Geheimnisse weitergegeben, nicht nur die der Milchwirtschaft, wie beispielsweise die Aufzucht von Schweinen, aus denen köstliches Fleisch gewonnen wird, das zu leckerer Wurst verarbeitet wird.

Die Tour zu den Almhütten auf dem Monte Baldo ist eine äußerst anregende Erfahrung: ein Ausflug im Namen des Wohlgeschmacks und der Tradition einer Küche, die arm an Zutaten, aber reich an einfachen und althergebrachten Aromen ist, angereichert mit der Schönheit einer Gegend, in der die Natur diese sinnliche Reise hoch in den Bergen begleitet.